Angriff auf Filesharer in der Schweiz

Filesharer aufgepasst. Eine Schweizer Firma hat sich auf IP-Monitoring spezialisiert und arbeitet eng mit der Bundesbehörde zusammen. Firmen welche Interesse an den IP’s der „Cyper-Kriminellen“ haben, kriegen diese Informationen von der Firma Logistep AG geliefert.

Somit werden alle relevanten Daten eines Users in eine Datenbank aufgenommen. Welche Inhalte über welchen Zeitraum und mit welcher IP des Users geladen wurden, werden präzise dokumentiert und zur weiteren Strafverfolgung ausgewertet. Als besonderen Service bietet LOGISTEP AG ein Verfahren an, welches dem Kunden, Provider und der entsprechenden Rechtsabteilung alle relevanten Daten LIVE übermittelt.

Ich habe mal gedacht, dass wir in der Schweiz noch kein Gesetz haben, dass einem ISP erlaubt, die Nutzerdaten seiner Kunden an Dritte weiter zugeben. Habe ich mich da getäuscht?
Auch verwundert mich, dass jetzt plötzlich gegen Leecher vorgegangen wird. Bisher galt das Augenmerk mehrheitlich den Anbietern von illegaler Software.

Anstatt mit solch halblegalen Methoden gegen Filesharer vorzugehen, sollten die Anbieter der „gesharten“ Software wohl eher ihre diversen Lizenzmodelle überdenken. Auch mit günstigen „Einsteiger-Lizenzen“ würden sie immer noch genug Umsatz und Gewinn erzielen. Zudem würde das den Bekanntheitsgrad ihres Produktes steigern.
Darum bin ich der Meinung, dass für den privaten Gebrauch eine Software verwendet werden darf. Sobald man aber mit seinen Arbeiten Geld verdient, muss für die Software eine Lizenz bezahlt werden. Ausser es handelt sich um Open Source. 🙂
Natürlich gibt es von den jeweiligen Programmen eine Testversion mit allen Funktionen. Leider wird die vorgegebene Zeit aber viel zu unflexibel gehandhabt. Meistens sind es 30 Tage ab dem Zeitpunkt der Installation. Leider kann ich mich aber nicht während den nächsten 30 Tagen mit dem kennen lernen der Software beschäftigen. Darum müssten flexiblere Modelle für den Privatgebrauch einer Software erhältlich sein.
Vielleicht würde es das Filesharen etwas mindern aber verschwinden wird es nicht mehr. Solange wir unsere Computer vernetzen, solange werden wir Daten austauschen und das wird sich auch mit der Verurteilung von mehreren 10’000 Filesharer nicht ändern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.