Von Vögeln und Menschen

Wie wir alle wissen, ist ein gefährliches Virus im Anmarsch. Ist es wirklich so gefährlich wie uns die Medien glaubhaft machen wollen? Ist die aufkommende Hysterie gerechtfertigt?
Ich glaube nicht. Klar, das Vogelgrippevirus (H5N1) welches wahrscheinlich gerade auf dem Weg nach Europa ist, ist gefährlich für Geflügel und für Menschen. Von einer Pandemie sind wir aber noch weit entfernt. Dazu muss sich das H5N1 zuerst mit einem für den Menschen gefährlichen Stamm kreuzen.

Ein nach Deutschland eingeschlepptes hochpathogenes H5N1 wäre in erster Linie für das Geflügel eine Bedrohung. Würde die Geflügelpest auch in Deutschland aufgetreten, würden Personen mit engem Kontakt zu kranken Tieren geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen müssen. Für die allgemeine Bevölkerung ist in Deutschland derzeit kein Risiko erkennbar. Eine Grippeimpfung schützt nicht vor der Vogelgrippe.
Robert-Koch-Institut

Bei einer Kreuzung würde ein neuer Virusstamm entstehen und dann wären die Voraussetzungen für eine Pandemie geschaffen und ein grosser Teil der Menschen wäre gefährdet. Wie das 1920 bei der „Spanischen Grippe“ der Fall war. Noch gibt es in Europa keine Menschen die an dem Vogelgrippevirus erkrankten. H5N1 wird in dieser Form auch noch nicht von Mensch zu Mensch übertragen, obschon eine Übertragung von Tier zu Mensch möglich ist. Deshalb aber gleich die ganzen Bestände von Tamiflu aufzukaufen wäre falsch. Denn die Vorräte werden in erster Linie für diejenigen Menschen benötigt, welche mit Geflügel direkt zu tun haben. Abgesehen davon ist Tamiflu ein Grippemedikament für die menschliche Grippe und muss um zu wirken, innerhalb 48 Stunden nach der Infektion eingenommen werden. Diese Infektion zu erkennen ist aber sehr schwierig weshalb auch vor einer Prophylaktischen Einnahme von Tamiflu abzuraten ist. Dabei können üble Nebenwirkungen auftreten.

Beunruhigend sind die Meldungen schon, aber einen Grund für eine Panik gibt es nicht. Genau sowenig wie für die geforderte Mehrproduktion der Firma Roche. Die Genehmigung für den Ausbau weiterer Firmen in den USA hat Roche heute bekommen. Sie können also die Produktion von Tamiflu steigern, obwohl die Wirkungsweise des Medikaments gegen das Vogelgrippevirus, erst im Reagenzglas bewiesen wurde. Egal ob Tamiflu nun hilft oder nicht, die Kassen bei Roche werden sicher tüchtig gefüllt. Irgendwie stimmt mich das traurig, wenn mit der Angst der Gesellschaft Geld gescheffelt wird. Sollte nicht zuerst bewiesen werden, dass dieses angepriesene Medikament auch hält was es verspricht? Oder sind gar wir Menschen die Versuchskaninchen für die Medizin?

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