Rauswurf aus der CVP

Endlich gibt es mal eine Person die ihre Meinung zum Thema katholische Kirche und zum Papst offen kund tut. Leider hat diese Person eine Stellung, in welcher solche Äusserungen nicht geduldet werden. Obschon hinter vorgehaltener Hand alle dieselbe Meinung haben. Eigentlich sollte man meinen, in einem Land, in dem die freie Meinungsäusserung in der Verfassung verankert ist, spielen solche Äusserungen keine Rolle.

Leider spielen sie eine Rolle und die Sprecherin, Monika Spring, muss ihren Posten räumen und kann sich nach einer neuen Stelle umsehen.

Sollte nicht lieber der Papst abgesetzt werden und mit ihm auch gleich die ganze katholische Kirche? Ich finde schon. Denn ein so mächtiger Mann wie der Papst sollte eigentlich eine gewisse Verantwortung gegenüber der Gesellschaft haben. Aber nein, dieses geistliche Oberhaupt verbietet öffentlich die Benutzung von Kondomen und fördert so die Zunahme des HIV-Virus. Er verbietet die gleichgeschlechtliche Liebe, obwohl seine Institution diese selber lebt. Wo bleibt da die Logik?
Mit einem gewissen Status kann man also Dinge behaupten, die schon Jahrzehnte überholt sind und in einer modernen Gesellschaft überhaupt nichts zu suchen haben. Etwas mehr Courage würde diesen Mächtigen sicher nicht schaden.

Was mich enttäuscht ist die Haltung der CVP. Ist diese Partei doch, dank Doris Leuthard, in den letzten Jahren aus ihrem klein karierten Image entwachsen und auf gutem Weg eine tolerante, offenen Partei zu werden. Darum habe ich erwartet, dass die CVP ihre Sprecherin schützt und hinter ihren Aussagen steht. Stattdessen wird diese entlassen aus Angst vor Repressionen des kirchlichen Oberhaupts. Für mich unbegreiflich und bedauernswert. Vielleicht wäre hier ein Stein ins Rollen gebracht worden, der noch viel höhere Wellen geschlagen hätte und endlich mal die Haltung der Kirche gesamtgesellschaftlich hinterfragt hätte.

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