Ein Sommertraum

Seit ich mein WoMo habe, habe ich mir vorgenommen einmal von Ort zu Ort zu fahren und dort bekannte Bikestrecken abzustrampeln. Vor einem Jahr war ich mit dem Bike während vier Tagen auf der Top-of-Graubünden Route unterwegs. In diesem Jahr hatte ich anderes vor. Die ausgewählten Routen waren: Val Mora beim Münstertal, Tremalzo am Gardasee und Rasa am Lago Maggiore. Das Val Mora gehört zu den schönsten und unberührtesten Hochalpentäler der Schweiz. Der Tremalzo ist die Königsetappe am Gardasee mit fanstastischem Panorama und die Tour nach Rasa führt durch traumhafte Tessiner Wälder in ein Bergdorf das nur mit der Bergbahn oder auf einem Wanderweg erreichbar ist. Drei schöne Touren die praktisch alles bieten was das Bikerherz begehrt. Kombiniert hatte ich dieses Vorhaben mit dem Slackline-Event im Zillertal, einem Canyoning im Tessin und dem Slackline-Contest in Luzern. Hier nun der Reisebericht und die Fotogalerie Ferien und Fotogalerie Canyoning von letzter Woche.

Freitag, Samstag, Slackline-Event in Mayrhofen, Zillertal

Am Freitag nach der Arbeit fuhr ich noch bis Landeck und parkte direkt bei einem Supermarkt. So konnte ich am Morgen noch ein paar Dinge einkaufen, ehe es weiter ging nach Mayrhofen. Dort erwartete mich ein schöner Waldplatz mit einer Handvoll kleiner Holzhäuschen. In der Mitte gabs eine Bühne die zum Glück mit einem Zelt überdacht war. Das Wetter war eben nicht wirklich toll. Immer wieder hatte es stark geregnet. Aber dem fröhlichen treiben der Slackliner hatte das nicht geschadet. Überall waren Lines in verschiedenen Längen und Höhen gespannt und man konnte nach Herzenslust balancieren. Aber auch die Gespräche mit Leuten die ich vom letzten Jahr kannte und mit neuen Leuten, kamen nicht zu kurz. Am Abend wurden dann ein paar Slacklinefilme gezeigt und der eine oder andere sorgte noch für ein paar zusätzliche Lacher. Gegen halb zwölf ging ich dann ins Bett.

Sonntag

Für den heutigen Tag waren eingentlich ein paar Highlines in einer Schlucht geplant. Weil aber ein Bauer kurzerhand sein Einverständnis zurück zog, mussten sich die Veranstalter etwas neues einfallen lassen. So wurden über einem kleinen und eiskalten Bergsee, dem Stillup Speicher, ein paar Waterlines gespannt. Ganz wagemutige begaben sich dann auf diese Lines und machten auch die Erfahrung, dass so ein Bergsee doch verdammt kalt ist. Es war ein riesen Gaudi bei ausnahmsweise heiterem Sonnenschein. So gegen 15:00 Uhr fuhr ich dann weiter über den Reschenpass, hinein in den Vinschgau bis nach Sta. Maria. Dort fand ich beim Spital einen Parkplatz und das sollte auch mein Schlafplatz für diese Nacht sein. Nach einem kohlehydratreichen Spathettiessen, las ich noch etwas, genoss den Sonnenuntergang und den imposanten Blick auf die Berge. Vor dem Schlafen gehen schaute ich mir die Tour für den bevorstehenden Tag nochmals an und gegen 23:00 Uhr löschte ich die Lichter.

Montag, Tour Val Mora

Der Wecker klingelte um 8:00 Uhr. Das Wetter sah sehr vielversprechend aus, obwohl die Nacht sehr kalt war. Erstmal Frühstück gemacht, die Route ein weiteres Mal im Kopf durchgegangen und um 9:30 Uhr war ich Abfahrt bereit. Auf Feld- Wald- und Wiesenwegen gings 800hm hoch zum Ofenpass. Das letzte Stück, ca. 200hm musste ich auf der Strasse fahren. Die Pause auf dem Pass war kurz, schliesslich war das erst der Anfang. Also schnell zwei Fotos gemacht und dann gings auch gleich in rasantem Tempo auf der Passstrasse hinunter. Bei der Abzweigung zur Alp Buffalora bog ich links in einen Wanderweg ein. Leicht steigend kurbelte ich hoch zur Alp und gleich weiter bis zur Ebene. Die letzten paar Meter konnte ich nicht mehr fahren, der Weg war einfach zu steil. Die Aussicht von hier oben war fantastisch und weit und breit keine Menschenseele. Weiter gings in leicht goupiertem Gelände auf den höchsten Punkt der heutigen Tour; zur Juf-Plaun auf 2335 m.ü.M. Ab hier sah man endlich ins Val Mora hinein. Zuerst aber musste ich mal runter kommen in dieses Tal und das auf einem verwegenen Downhill, der nicht immer fahrbar war. Es kann schon frustrierend sein, wenn man sein Bike den Berg runter schieben muss. Nun endlich lag es vor mir, das Val Mora. Wie war ich doch letztes Jahr enttäuscht als wir wegen durchnässter Kleider auf diese Strecke verzichten mussten. Deswegen genoss ich es noch vielmehr, auch wenn der Weg nun immer leicht anstieg bis zur Döss Radond. Das Val Mora lag nun hinter mir und während ich noch mal einen letzten Blick zurück warf, zog ich mir noch schnell meine Jacke an. Denn jetzt folgte ein fast 1000hm Downhill hinunter nach Sta. Maria. Mein Fully kam hier voll auf seine Kosten und ich natürlich auch. 🙂 Immer mal wieder musste ich einen Halt einlegen, um meinen Fingern vom Bremsen eine Pause zu göhnen. Nach fünf Stunden war ich glücklich aber erschöpft zurück beim WoMo. Weil es erst 15:00 Uhr war, entschied ich mich heute noch an den Gardasee zufahren. Also dann, alles eingepackt und schon gings los durch den wunderschönen Vinschgau und weiter bis nach Riva del Garda. Ich erreichte den teuren Stellplatz (24 Euro/24h) gegen halb sieben, duschte und ging dann eine Pizza essen. Später musste ich noch irgendwo Kleingeld wechseln, weil der Parkscheinautomat keine Noten aktzepierte. Trotz der Odyssey durch mehrere Restaurants genoss ich den lauen Abend bei einem kühlen Bier und kroch – 19 Euro ärmer – um halb zwölf ins Bett.

Daten zur Tour:

  • Distanz: 42.03Km
  • Durchschnittsgeschwindigkeit: 10.3 Km/h
  • Durchschnittssteigung: 9%
  • Durchschnittsgefälle: 10%
  • Zeit: 4:02:37
  • Höchstgeschwindigkeit: 64.9 Km/h
  • Höhenmeter (hoch): 1324 Hm

Dienstag, Tour Tremalzo

Weil der Tremalzo als anspruchsvolle Tour gilt, war ich schon um 9:00 Uhr auf dem Bike und radelte durch Riva. Schon kurz darauf folgt der 500hm Anstieg auf der eindrücklichen Ponalestrasse hoch zum Ledrosee. Da ich gut in der Zeit lag, setzte ich mich am See auf eine Bank und genoss den Ausblick. Nebenbei hatte ich einen schönen Stellplatz direkt am See entdeckt, welcher sogar nichts kostete. Da mir der Stellplatz in Riva zu teuer war und es mir hier am Ledrosee gefiel, entschied ich mich, am Abend nach der Tour hierher zu kommen. Nun gings aber weiter rund um den See und weiter zum Lago d’Ampola. Schliesslich lagen doch noch gut 1500hm vor mir. Der Lago d’Ampola ist nur ein ganz kleiner See; eher ein Weiher und rundherum hat es einen Naturlehrpfad. Nach dem See bagann die Steigung auf einer Asphaltstrasse hoch zum Tremalzo. Ich litt unbglaublich während den drei Stunden die ich mich da hoch kämpfte. Kurz vor dem Pass wurde ich sogar von Krämpfen in meinen Oberschenkeln geschüttelt und natürlich hatte ich kein Magnesium dabei. Nach zehn Minuten gings es wieder einigermassen und ich konnte weiter fahren bzw. schieben. Jetzt noch durch den Tunnel und ich war am höchsten Punkt der heutigen Tour. Das Panorama auf die Berge und den Gardasee vor mir war überwältigend. Nun folgte ein Downhill auf einer Schotterstrasse, aber nicht fest gepresster Schotter, sondern loser Schwimmschotter. Ich musste höllisch aufpassen dass mir mein Vorderrad nicht wegdriftete. Bald aber wich die Schotterstrasse einem Waldweg und es folgten noch ein paar kleinere Gegenanstiege, bevor ich in Pregasina wieder auf die Ponalestrasse einbog. Noch einmal genoss ich diese imposante Strasse, welche in den Fels gehauen und hoch über dem See verläuft und mich wieder zurück nach Riva führte. Auch wenn es verleitet, zu schnell sollte man hier nicht unterwegs sein. Denn ein Verbremser hätte fatale Folgen. Wieder zurück auf dem Stellplatz, musste ich zuerst mal was Kühles trinken und wurde im Kühlschrank auch gleich fündig. Nachdem ich mich erholt und meine sieben Sachen vestaut hatte, fuhr ich mit dem WoMo hoch zum Ledrosee. Auf dem Stellplatz den ich heute morgen entdeckt hatte, gab es noch reichlich Platz und nette hilfsbereite Menschen. So hat mir ein Italiener geholfen mein WoMo gerade auszurichten. Nach einem kurzen Bad im See ging ich im Restaurant gleich beim See ein leckeres Picata Milanese mit Pommes essen. Danach habe ich am See noch ein wenig gelesen, bin aber schon bald müde und erschöpft ins Bett gestiegen.

Daten zur Tour:

  • Distanz: 71.28Km
  • Durchschnittsgeschwindigkeit: 10.5 Km/h
  • Durchschnittssteigung: 7%
  • Durchschnittsgefälle: 10%
  • Zeit: 6:43:31
  • Höchstgeschwindigkeit: 49.7 Km/h
  • Höhenmeter (hoch): 2033 Hm

Mittwoch, Ruhetag

Hat gut getan mal so richtig auszuschlafen. Nach zwei Tagen auf Biketour legte ich heute einen Ruhetag ein. Ich kroch also erst um halb zehn langsam aus den Federn. Nach einem kleinen Frühstück putzte ich mein WoMo. Schön gemütlich und absolut relaxt. Schliesslich bin ich in den Ferien. Nach einer Weile am See sitzen und im Buch lesen, schlenderte ich dem See entlang und durchs malerische norditalienische Dorf. Weil meine Beine immer noch müde waren und sich von den Krämpfen am Vortag auch schon ein Muskelkater anschlich, setzte ich mich wieder an den See und las viel. Zwischendurch spannte ich die Slackline, man kann ja nicht nur rumsitzen. Am Abend ass ich dann eine scharfe Pizza, göhnte mir danach einen Espresso und setzte mich wieder hinter mein Buch. Muss ein lustiger Anblick gewesen sein für Abendspaziergänger, wenn sie mich mit Stirnlampe bewaffnet in einem Campingstuhl sitzend und in einem Buch lesend, gesehen haben.

Donnerstag

Noch einmal habe ich ausgeschlafen, gemütlich gefrühstückt und danach noch etwas gelesen. Um 12:00 Uhr fuhr ich dann in Molina di Ledro ab. Hierher werde ich bestimmt wieder einmal kommen. Der schnellste Weg wäre eigentlich über die Autobahn. Weil mich aber der Lago schon in seinen Bann gezogen hatte, fuhr ich das ganze Westufer dem See entlang. So dauerte es etwas länger aber dafür war die Aussicht um ein vielfaches besser. Ab und zu sah es so aus, als ob ich am Meer entlang fahren würde. Fantastisch diese Gegend; la vita è bella! In Brescia wechselte ich dann auf die Autobahn Richtung Mailand und dort weiter nach Chiasso. Durch den Zoll über den Monte Ceneri und dann war ich schon in Locarno. Den Wegweiser folgend fand ich schnell zum Stellplatz beim Maggia-Delta. Es war noch immer sehr warm so dass ich vor dem Abendessen noch ein bisschen schwimmen ging. Nach einem Spaziergang durch Locarno ging ich dann um Mitternacht ins Bett.

Freitag, Tour Rasa

Heute stand die letzte Biketour für diese Sommerferien auf dem Programm. Nach einem stärkenden Bikemüsli startete ich um 9:30 Uhr in Locarno. Trotz der frühen Stunde war es schon sehr heiss und die Sonne brannte mir fast Pausenlos auf den Kopf, während ich die knapp 1000hm hoch kurbelte. Die Anstrengung wurde dafür mit einem fantastische Panorama belohnt. Bis auf die letzten 150hm war die Strasse asphaltiert und wechselte dann in einen mit Steinen durchsetzten Waldweg. Endlich auf dem höchsten Punkt, zwar mitten im Wald dafür etwas kühler als an der prallen Sonne. Hier folgte nun ein technisch anspruchsvoller Downhill hinunter nach Rasa. Heil und ohne Sturz dort angekommen, göhnte ich mir eine Cola wegen des enorm hohen Zuckergehalts. Vielleicht war aber auch genau diese Abnormalität im Gegensatz zu meinen anderen Touren, der ausschlaggebende Punkt. Denn ab hier änderte sich mein Gemütszustand ziemlich rasch. Die ersten 100hm von Rasa hinunter Richtung Bordei, verliefen auf einem herrlichen Singletrail. Doch dann ging der Weg einfach nicht mehr weiter. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht ob da wirklich kein Weg war, oder ob er einfach mit Laub zugedeckt war. Irgendwie hatte es immer mal wieder etwas das einem Weg zumindest geglichen hatte. Dummerweise kämpfte ich mich trotzdem weiter runter, was enorm viel Kraft gekostet hatte, bis ich bei einem Fluss landete. Ab hier nahm dann das Unheil seinen Lauf. Ich dachte mir, dass ich durch den Fluss weiter gehen kann und dann irgendwo wieder einen Weg finden werde. Falsch gedacht. Nach einer guten Stunde im Fluss, entschied ich mich wieder aufzusteigen; was noch viel kräfteraubender war. Irgendwann ging es dann aber nicht mehr weiter, denn vor mir war ein Abgrund und ich mit den Kräften völlig am Ende. So habe ich nach langem hin und her entschieden fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich wählte also die 1414 und nach einer halben Stunde hörte ich den Helikopter der REGA. Mit der Seilwinde wurde ein Bergführer zu mir herunter gelassen, der hat mir einen Sitzgurt angezogen, mich eingehakt und schon kurz darauf war ich in der Luft. Der Flug dauerte keine Minute und schon hatte ich auf einer Wiese ca. 200hm weiter oben, wieder festen Boden unter den Füssen. Der Bergführer wurde dann wieder an den Ausgangspunkt zurück geflogen und abgeseilt, denn nur so konnte er mein Bike bergen. Die REGA darf leider keine Warentransporte an die Seilwinde hängen wegen der Unfallgefahr. So musste der Bergführer mit meinem Bike zuerst hinunter zum Fluss kraxeln und dann auf einem alten Fischerweg hoch zur Wiese, auf der der Helikopter und ich warteten. Nach 20 Minuten kam er aus dem Wald hervor zusammen mit meinem Bike. Weil ich ausser ein paar Prellungen und Schürfungen keine Verletzungen hatte, fuhr ich mit dem Bike auf der Hauptstrasse durchs Centovalli und zurück nach Locarno zum Stellplatz. Schade musste das noch passieren. War doch diese Woche geprägt von schönen Erlebnissen und bleibenden Eindrücken. Die Schuld lag aber ganz klar bei mir, weil ich keine richtige Wanderkarte dabei hatte. Sollte ich doch wissen, dass in den Bergen eine Karte einfach dazu gehört. Auf Skitouren habe ich schliesslich auch immer eine dabei. Meine einzige Navigationshilfe war die Routenbeschreibung der Bike-Explorer CD-ROM. Zum Glück funktionierte aber mein Handy. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn ich im Fluss ausgerutscht und mein Handy baden gegangen wäre.

Daten zur Tour:

  • Distanz: 42.8Km
  • Durchschnittsgeschwindigkeit: 7.9Km/h
  • Durchschnittssteigung: 9%
  • Durchschnittsgefälle: 12%
  • Zeit: 3:15:53
  • Höchstgeschwindigkeit: 32.6 Km/h
  • Höhenmeter (hoch): 1231 Hm

Samstag

Nach einer unruhigen Nacht mit quälenden Gedanken vom Vortag, war ich gegen halb neun aufgestanden. Habe dann gemütlich gefrühstückt, die Sonne genossen und fuhr um halb elf los Richtung Biasca. Dort angekommen und das WoMo am Bahnhof geparkt, kaufte ich im Supermarkt ein paar Dinge ein. Den ganzen Nachmittag verbrachte ich dann etwas oberhalb von Biasca bei der San Petronilla Kapelle. Dort hat es einen traumhaften Badeplatz bei einem herrlich erfrischenden Bach mit grossen ausgewaschenen Pools. Die Aussicht auf Biasca und die Leventina hinauf ist grandios. So schön, dass man fast nicht mehr weg will. Aber auch die schönste Zeit hat ein Ende und somit bin ich nach ein paar Stunden wieder zurück zum Bahnhof gelaufen. Eigentlich war es noch nicht Essenszeit, trotzdem verspürte ich schon einen grossen Hunger. Ich ging dann einmal mehr eine leckere Pizza essen. Der Schlafplatz war schnell gefunden, war ich doch vor ein paar Wochen schon einmal hier. Nur mit dem Unterschied dass auf dem Fussballplatz, neben dem ich schlafen wollte, noch ein Fussballspiel statt fand. Auch gut, so schaute ich dem Geschehen zu und sah immerhin neun Tore. Um Mitternacht waren dann alle weg und ich konnte in mein Bett steigen.

Sonntag, Canyoning

Um 8:00 Uhr klingelte der Wecker und ich stand ohne Mühe auf. Hatte mir ein reichhaltiges Frühstück zubereitet, denn heute stand wieder ein Canyoning auf dem Programm. Genau wie vor ein paar Wochen als ich in der Boggera-Schlucht auf einem Level 2 Canonying war. Für den Anfang und um diese interessante Sportart kennen zulernen, eine gute Wahl. Dieses mal sollte es aber ein bisschen extremer werden; genauer gesagt eine Level 3 Tour. Um halb zehn besammelten wir uns bei der Homebase von SwissChallenge in Cresciano, bekamen unsere Ausrüstung und fuhren bald darauf los nach Iragna. Von hier gings dann zu Fuss auf einem schmalen, teils ausgesetzen Weg ca. 40 Minuten den Berg hoch bis zum Einstieg zur Schlucht. Und schon gings los mit dem ersten Sprung in ein grosses Becken. Hier merkte man auch, dass wir jetzt wirklich in einer Schlucht waren. Rechts und links gings praktisch senkrecht den Fels hoch, was aber nie ein beklemmendes Gefühl ausgelöst hatte. Zu schön sind die ausgewaschenen, zu abstrakten Gebilde geformten Felsen. Ab und zu wenn die Bäume und Büsche in die Schlucht hinein ragten, konnte man denken, man sei im Dschungel. Immer weiter und tiefer kamen wir rein in die Schlucht. Es gab tolle Rutschen, 15m hohe Sprünge und fast 40m hohe Abseilstellen durch Wasserfälle. Nach 4 1/2h waren wir wieder beim Parkplatz, verstauten unsere Ausrüstung und fuhren zurück nach Cresciano. Gegen 15:00 Uhr machte ich mich auf den Heimweg, einmal mehr über den Gotthard. Auch wenn es länger dauert über den Gotthard zu fahren, um im Stau zu stehen hatte ich eben echt keine Lust. In Luzern legte ich einen Zwischenhalt ein, denn dort wurde in der Seebadi ein Slackline-Contest ausgetragen. Das durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Eine tolle Location mit Lines die über das Wasser gespannt waren. Leider sind mir keine fünf Schritte gelungen, was normalerweise kein Problem ist. Aber was solls, hautpsache es hat Spass gemacht. Gegen 22:00 Uhr war ich dann wieder zu Hause und meine Sommerferien somit zu Ende. Es waren neun unvergessliche Tage in denen ich viel erlebt habe, mit dem WoMo 1500km gefahren bin und insgesamt 500 CHF ausgegeben habe. Mit dem Bike habe ich ca. 150km und 4500hm abgestrampelt und die wahrscheinlich schönsten und anspruchvollsten Strecken meiner bisherigen Touren kennen gelernt.

2 Gedanken zu „Ein Sommertraum

  1. Hallo,

    wir haben einen EXSIS als Fahrzeug für „jeden Tag“.
    Natürlich würden wir uns gern über unsere Erfahrungen (bisher nur gute) austauschen. Bin über google (hymer exsis) auf die Seite gestoßen. (Wo transportiert Ihr Eure Ski???)

    Würde mich über Kontakt freuen

    Bolle

  2. Hallo Bolle,
    freut mich das Sie den Weg zu mir gefunden haben. Wie Sie vielleicht schon gelesen haben, hatte ich bisher auch nur gute Erfahrungen mit dem Exsis gemacht.
    Ueber einen Erfahrungstausch würde ich mich freuen. Uebrigens die Ski transportiere ich im Stauraum unter dem Bad. Sie reichen dann bis in den Wohnraum, aber dass nur bei der Fahrt. Am Zielort lasse ich sie jeweils draussen unter dem Exsis.

    Viel Spass und auf bald.
    Tom

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